Website-Icon Schwimmbad-zu-Hause.de

Alltagsflucht

Einen Wellnessbereich, der den Vergleich mit den Private-Spas in den renommierten 5-Sterne-Hotels nicht zu scheuen braucht, nennt eine Familie nahe München ihre eigene Rückzugszone. Mit viel Gespür für moderne Eleganz wurde hier ein individuelles Raumkonzept umgesetzt.

Das eigene Spa zu Hause. Für viele bedeutet das, einen eigenen Pool im Garten ihr Eigen zu nennen und dort am Beckenrand zu entspannen. Doch einigen ist das zu wenig, Sanus per Aquam – also Heilung durch Wasser –, dieses Prinzip, das tausende Erholungs­hungrige in die Wellnessbereiche der Tophotels vorm Alltagsstress flüchten lässt, soll zelebriert werden. Und genau diesen Aspekt des Luxus, gepaart mit Entspannung, findet sich im Hallenbad von Tom und Ariane Trindl (Namen von der Redaktion geändert), das keinen Vergleich mit dem Spa eines 5-Sterne-Wellnessresorts scheuen muss. Für die Umsetzung des Spas wandte sich das Paar an Waterfront; die Geschäftsführer Klaus Stephan und Erik Demmer haben sich als absolute Spezialisten bei Bädern im Highend-Sektor etabliert.

Grenzen verschwimmen
„Es sollte eine Rückzugszone, speziell für den Bau­herren sein, mit absolutem Wohlfühlcharakter“, erklärt Klaus Stephan die Wünsche des Hausherren. Eine Gratwanderung von puristischer Coolness der Architek­tur und eines trotzdem gemütlichen Raum­konzepts, die gelungen ist. Die Grenze von Hall­en­bad zu Highclass-Badezimmer verschwimmt hier völlig. Betritt man den Raum, fällt der Blick sofort auf das in Blau- und Magentatönen illuminierte Schwimmbecken und die in direktem Anschluss befindliche Glassauna.

Gelungenes Raumkonzept
Lässt man den Blick schweifen, führt einen ein überdimensional in die Länge gezogenes Waschbecken in den hinteren Bereich des Raums. Dort befinden sich eine offen in den Raum integrierte Dusche mit Regen­himmel und ebenerdiger Duschrinne sowie die Toilette. Geschickt kaschiert dank einzelner Raumteiler. Einer davon übernimmt nicht nur die Funktion, dem Raum mehr Struktur zu verleihen, sondern ist gleichzeitig Bestandteil eines Eyecatchers in der Halle: Aus der Verbindung zwischen zwei Säulen züngeln Flammen empor. Unweit davon – an der mit Naturstein verflies­ten Wand am Kopfende des 7-x-5-Meter-Pools – sprudelt ein Wasserfall auf das Becken hinab. Der Badende kommt damit in den Genuss beider Natur­elemente: einer Hydro-Nackenmassage, während er das flackernde Feuer betrachten kann. Auch kann man die Flammen und den Wasserfall als symbolische Ver­kör­perung der beiden Entspannungs­varianten Sauna und Pool verstehen.


Gefällt Ihnen dieser Artikel? Hier gibt’s mehr davon:
haus und wellness* als Print-Abo
haus und wellness* als App-Abo


Alles bieten, nichts überladen
Und obwohl das Hallenbad alle Raffinessen in Form von Technik, Variation und Materialwahl bietet, die man sich für seine private Rückzugszone wünschen könnte, wirkt es nicht überladen. Ganz im Gegenteil: Der Raum ist auf das Wesentliche reduziert mit einer Affinität zur Technik, die sich aber nicht aufdrängt, einer gelungenen Auswahl an Entspannungsmöglichkeiten, die jedoch eine optische wie funktionelle Einheit bilden, und Materialien, die stimmig miteinander harmonieren und hohe Qualität aufweisen. Am auffälligsten dabei ist wohl der Naturstein Nero Assoluto, ein Basaltstein, der dank seiner tiefschwarzen Tönung bei Bauherren wie Architekten gleichermaßen beliebt ist. So wundert es nicht, dass das Vorzugsmaterial den Wellnessbereich beinahe komplett bedeckt, die Wände und Säulen nachtschwarz, der Boden einige Nuancen heller, fast anthrazitfar-   ben – und selbst der Pool wurde mit den Basaltfliesen belegt. Das Dunkel des Natursteins ist ein hevorragendes Medium für die Licht­inszenierung, die Farben verschwimmen wie bei einer Aquarell­malerei ineinander. Außerdem kontrastiert der schwarze Grund angenehm mit hellen Elementen. Sei es durch eine weiße Fläche entlang des Schwimmbeckens, der strahlendweißen Keramik von WC und Waschbecken oder dem hellen Holz der Sauna. Über zwei Ecken gibt sie vollen Einblick in das Innere. Nicht nur die großzügige Transparenz betont die Leichtigkeit der Konstruktion, auch die wie schwebend wirkenden Saunaliegen und die akzentuierten Lattenabstände der Innengestaltung verstärken den Effekt.

Form follows function
Doch was wäre all das stylishe Design ohne den nötigen technischen Background, der den Aufenthalt im privaten Spa erst entspannend macht? Beispielsweise die vollautomatische Steuerungsanlage von Ospa, die den Pflegeaufwand der Anlage auf ein Minimum reduziert. Oder die Entfeuchtungsanlage, die für Wohlfühlklima im Raum sorgt, dezent versteckt, versteht sich, hinter Schiebewandelementen. Für eine reduzierte Wasserverdunstung außerhalb des Badebetriebs sorgt eine Rollladenabdeckung. Und noch eine für das Auge kaum wahrnehmbare, aber für die Atmosphäre des Raums unabdingbare Maßnahme wurde vorgenommen: „Um die Akustik zu verbessern, haben wir eine Schallschutzdecke eingezogen“, erklärt Klaus Stephan und bringt das Konzept des Relaxraums auf den Punkt: „Hier kann man eintauchen in eine andere Welt, abseits des Trubels und der Technik.“ Paradoxerweise führt gerade die moderne Technik hinter der Anlage, eingepackt in ein ausgeklügeltes Raumdesign, zu diesem Gefühl.

 

PROJEKTBETEILIGTE:
Schwimmbadbau: Waterfront GmbH, www.waterfront-gmbh.com
Steuerungs- und Gegenstromanlage: Ospa, www.ospa-schwimmbadtechnik.de
Rollladenabdeckung: Rollo Solar GmbH, www.rollo-solar.eu
Klimaanlage: Menerga GmbH, www.menerga.de
Heizung: Viessmann Werke GmbH & Co. KG, www.viessmann.de
Akustikdecke: Sto AG, www.sto.de
Armaturen und Regenhimmel: Dornbracht, www.dornbracht.com
Weitere Armaturen: Vola, www.vola.com
Maßwaschtisch: Domovari, www.domovari.de
Halogenspots: Deltalight, www.deltalight.com
Toilette: Duravit, www.duravit.com
Sifon, WC-Rollenhalter und WC-Bürste: Hightech, www.hightech.ag

 

Die mobile Version verlassen