Wer eine Elektrolyseanlage sein Eigen nennt, braucht keine Chlortabletten und Chlorkanister mehr. Und hat trotzdem immer genug Desinfektionsmittel – Salz macht’s möglich.
Warum Chlor nicht selbst produzieren? Das funktioniert – mit einer Elektrolyseanlage. Sie wandelt herkömmliches Regeneriersalz, bekannt aus dem Spülmaschineneinsatz in der Küche, in Chlor um. Genauer gesagt in die desinfizierende unterchlorige Säure. Und damit sind die Zeiten vorbei, in denen Chlortabletten oder Chlorkanister gekauft, transportiert und gelagert werden mussten. Für die eigene Chlorfabrik am Pool gibt es zwei verschiedene Techniken – die Durchfluss- und die Membranzellenelektrolyse. Bei Durchflusselektrolysesystemen wird das Salz direkt ins Badewasser gegeben. Man schwimmt in leicht salzhaltigem Wasser, der Salzgehalt liegt etwa bei 0,3 Prozent.
Beim Durchfließen einer im Wasserkreislauf angebrachten Elektrolysezelle wird das Desinfektionsmittel auf elektrolytischem Weg gewonnen. Das heißt, dass das Salzwasser durch elektrischen Gleichstrom aufgespaltet wird, der Desinfektionsprozess beginnt. Bei der Durchflusselektrolyse sollten allerdings keine Edelstahleinbauteile im Schwimmbad sein, da diese durch das Salzwasser korrodieren können. Bei der Membranzellenelektrolyse, nach diesem Prinzip arbeitet die „Ospa-Chlorozonanlage“, wird die unterchlorige Säure in einem separaten Gerät hergestellt, es gelangt kein Salz in das Schwimmbecken. Preiswertes Siedesalz wird im Prozesswasser der Anlage gelöst und durch elektrischen Gleichstrom zerlegt. Die entstehende unterchlorige Säure wird dem Badewasser augenblicklich beigemischt. Durch die hohe Desinfektionskraft an der Einmischstelle werden Krankheitserreger und unerwünschte organische Substanzen weitgehend abgetötet, sodass im Schwimmbecken bei niedrigem Chlorgehalt ein hygienisch einwandfreies Wasser erzielt wird.